MARJORIE AIOLFI
DAS UNSICHTBARE EINFANGEN

Als Kunsthistorikerin begeistert sich Marjorie an klassischer chinesischer Kunst und japanischer Dekorationsmalerei an der École du Louvre, bevor sie im Museumswesen arbeitet.
Mit autodidaktischer künstlerischer Ausbildung präsentiert sie ihre analogen Fotos zum Thema Wasser und Natur in Nahaufnahmen, durchzogen von Licht. Sie arbeitet an zwei Shows im Cirque d'hiver in Paris und fotografiert die Atmosphäre hinter den Kulissen.
Sie greift 2013 erneut zu den Pinseln für einen ersten Zyklus: Seerosen und japanische Paravents, ein Eindruck von Himmel und Erde. Inspiriert sowohl von Zao Wou-Ki als auch von Claude Monet und Edward Hopper, integriert ihre Acrylarbeit auf Leinwand reine Pigmente mit verschiedenen Medien sowie Bronze- oder Goldblätter und -pulver. Sie stellt in Bayern aus, wo sie lebt und arbeitet.
KÜNSTLERISCHER ANSATZ
JEDES GEMÄLDE IST EIN STILLES STÜCK MEINER WELT.

Meine Arbeit ist vor allem eine Begegnung zwischen dem Orient und dem Okzident, zwischen der traditionellen chinesischen Malerei und dem Impressionismus, zwischen Figuration und Abstraktion, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem.
Meine Werke inspirieren sich von meinem Interesse an Makrofotografie, wo Wasser und Stein unter dem Einfluss von Licht, Luft und Wind zu anderen Materialien und Farben werden.
De gleich, jeder Gemälde ist ein Mikrokosmos in ständiger Verwandlung im Blick des Betrachters. Ich male mit reinen Pigmenten in mehreren transparenten und glänzenden Schichten, indem ich Bronze-Pulver oder Goldblatt hinzufüge. Das Ganze reagiert auf Licht.
Malerei des Unvollendeten, der Pinsel unterbricht sich und die Landschaft bleibt in einem Zustand des Werdens, unvollendet. Doch dieser Raum ist nicht gleichbedeutend mit Leere oder Trägheit. Dieses "Leere" ist die ständig wandelnde Energie der Natur.
Ich begann meine Arbeit mit einem dekorativen Zyklus namens "Paravent", der von den Lackmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert inspiriert war, ohne Perspektive, weit über ihren Rahmen hinausragend.
Ich habe weiterhin an Wasser und Impressionismus gearbeitet, mit einer Hommage an Monet, wo das Licht die Seerosen trifft und sie entstrukturiert, sowohl ihre Herkunft als auch ihre Zukunft zeigend.
Mit "Seltsame Tage" findet sich der Mensch durch Beton und Einsamkeit zermalmt wieder. Die Landschaft ist dekonstruiert und neigt zur Abstraktion. Das Licht bricht die Formen und löst sie auf.
Der Mensch sucht vielleicht Zuflucht, gefunden vielleicht in "Réminiscence". In diesen stillen Landschaften, wie eingefrorene Bilder von Urlaubsfotos, nahe an alten Photochromen, wo die Farben verblasst erscheinen, mischen sich wahre und falsche Erinnerungen und helfen uns zu wachsen oder zu heilen.
KÜNSTLERISCHER ANSATZ
MEINE ARBEIT IST IN MEHRERE ZYKLEN UNTERTEILT
